Hannah Mayer

Sehen konnte er nichts, aber spüren. Er spürte den rauen, festen Stoff der Hundeleine in der rechten und die kleine, warme Hand seiner Freundin in der linken Hand. Den felsigen von Grasbüscheln bedeckten Boden konnte er sogar durch die dicken Sohlen seiner Schuhe hindurch ausmachen. Der Wind strich ihm sanft über die von der Kälte geröteten Wangen und über die geschlossenen Lider. Seine Freundin drückte seine Hand, eine Aufforderung weiterzugehen. Eine Hundeschnauze stupste ihm leicht...
Ich hasse Ampeln. Nicht das Warten, sondern das Sirren und Piepen des kleinen Gerätes, wenn in dem Meer aus Fahrzeugen auf der Straße einmal Ebbe herrscht. Es schwirrt in meinem Kopf herum wie eine nervige Fliege in einem Zimmer. Und als diese Fliege an der nächsten Kreuzung um meinen Kopf zu fliegen beginnt, wende ich ihr meine volle Aufmerksamkeit zu. Versuche sie in Gedanken zu erschlagen. Die echte Welt besteht nur noch aus ein paar ungeduldigen Stößen und vorbeieilenden Schatten. Dank...